Vorlesungsbesuch


Letzten Freitag war Kofi Annan an der ETH Zürich zu Gast. Diese Gelegenheit den ehemaligen UN-Generalsekretär live zu erleben wollte ich mir nicht entgehen lassen. Leider habe ich keine Karte für die Main-Hall bekommen, so dass ich nur eine Videoübertragung in einem Hörsaal sehen konnte. Die Vorlesung „Scientific Research and Society“ von Kofi Annan wurde im Rahmen der Verleihung der Richard-R.-Ernst-Medaille gehalten.

Die Vorlesung war sehr eindrucksvoll und betonte die Wichtigkeit der Forschung bei der Bewältigung der grossen Herausforderungen der Menschheit. Interessanterweise sind diese grossen Herausforderungen immer noch sehr essentiell und vielleicht schon seit Anbeginn der Menschheit unverändert: Nahrung und Energie. Beide Ressourcen sind knapp und sehr ungleich verteilt. Insbesondere in Anbetracht des Bevölkerungswachstums und des Klimawandels plädierte Kofi Annan für ein Umdenken zu globaler Nachhaltigkeit. Wir werden die Generation sein, die diese Nachhaltigkeit erarbeiten muss. Ein sehr grosse Verantwortung finde ich, aber irgend jemand muss ja die Jahrzehnte der Misswirtschaft seit Beginn der Industrialisierung richten. Ich hoffe nur, dass wir das schaffen.

Absolut überraschend, aber sehr logisch war für mich der Vergleich der aktuellen BP-Katastrophe mit der „alten“ im Nigerdelta. Die Gelegenheit zu lernen hatte man schon öfter.

Interessant für mich waren auch die Ansichten von Richard Ernst, der die anschliessende Diskussion moderierte. Der Namensgeber der Medaille ist Nobelpreisträger für Chemie. Ich habe mich gefreut ihn live zu sehen, weil die Strukturaufklärung mit NMR Thema meiner Diplomarbeit war.


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